Scheinwerfer auf Hochglanz bekommen

  • Moin,


    habe ich schonmal per Hand gemacht wenn du eine Polierer/Schleifer hast der nicht exzentrisch ist wird es denke ich mal um einiges schneller gehen. (Innen musste ich damals nicht ran)


    Mit Nassschleifpapier den ganzen Gammel (je nachdem wie verwittert deine sind) runterschleifen ich glaube ich habe bei >800/1000er Körnung angefangen - immer feiner werden. (nicht zu grobes Schleifpapier nehmen sonst bekommst du Einkerbungen im Plastik.


    Anschließend komplett Fettfrei mit 2K-Scheinwerferklarlack versiegeln und nachschleifen/-polieren wenn ausgehärtet.


    z.B.:

    https://www.spraydosen-shop.de…ack-glaenzend-Spray-400ml


    Fettlöser etc. findest du auch auf der Seite.


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  • Ich würde es zuerst ohne schleifen probieren. Meistens reicht es eine "grobe" politur zu nehmen. Ich würde für ungeübte eine excenter poliermaschine empfehlen da mit rotierenden das material bei Unachtsamkeit beschädigt werden kann. Dann einfach je nach zustand drüber und gut ist 😉 hab das bei meinen autos jeweils 1 mal gemacht und das hällt leicht 3 jahre (je nach dem wo das auto steht garage/drausen) ist ein 5 min job macht aber ordentlich was her, vorallem wenn du einen poliert hast und der andere noch trübe ist.! 😉

  • Hallo,

    ich möchte den alten thread mal fortführen. Meine Scheinwerfer waren bislang auch nicht mehr so ganz klar. Nun sind gestern beim Waschen mit dem Hochdruckstrahler vom rechten Scheinwerfer regelrechte Fetzen weggeflogen. Ich nehme an, das war die Kusststoffschutzschicht. Jetzt ist sie teilweise noch drauf, teilweise weg. Sieht ziemlich unschön aus. Links ist sie noch o.k., aber trüb. Frage: Bekommt man die auch durch schleifen komplett weg? Danach polieren, wie oben beschrieben? Bin da noch ein Neuling und möchte nichts falsch machen.


    Gruß,

    Micha

  • Hallo Micha, so ging das bei mir auch los.
    Ich habe damals die Beschichtung dann fast komplett runtergeholt mit dem Hochdruckstrahler. Bei den meisten härtet diese Schicht eher aus und wird gelblich porös und trüb. Bei mir war das aber auch noch elastisch, löste sich aber leicht ab.

    Ich habe also mit dem Strahler dicht draufgehalten und den größten Teil somit weggespült. Die Reste habe ich dann mit Terpentin und auch feinerem Schleifpapier entfernt. Ich habe dann aber nichts lackiert sondern nur poliert, poliert und poliert. Ich habe erst mit einer Groben Lackschleifpaste begonnen und dann von Quixx ein Scheinwerferaufbereitungsset verwendet.
    War anstrengend aber hat sich gelohnt

    Gruß Alex

  • Hi, Alex,

    danke für die Tips. Das wird wohl eine größere Operation, denn meine Folien sitzen - teilweise - noch ziemlich fest. Am besten ist es wahrscheinlich, die Scheinwerfer dazu auszubauen, um Beschädigungen am Lack zu vermeiden. Werde mir jetzt erst mal Schleifpaste und das Aufbereitungsset besorgen.


    Gruß,

    Micha

  • Bei mir hing die Beschichtung auch teilweise sehr fest. Ich habe mit dem Druckstrahler aus kurzem Abstand und in etwa 30 Grad Winkel auf die Ränder der Überreste draufgehalten, dann ging das relativ gut ab. Zurück blieb dann eine Art Kleberest auf dem Acrylglas. Das lies sich dann polieren. Damals hab ich das sogar von Hand poliert aus Mangel an Poliermaschine. Als Student hatte man für sowas ja kein Geld. :rolleyes:

  • Such mal nach Marius Petrescu bei Facebook. Ist bei Fiat Coupe Owners Group vertreten.

    Der bereitet Scheinwerfer und Ventildeckel auf.

    Das Problem ist, dass nach einiger Zeit die Scheinwerfer auch von Innen vergilben. Daher ist es am besten diese zu öffnen und ebenfalls von Innen zu polieren.

  • Ich hatte meine Scheinwerfer später auch geöffnet, um die schwarze Kunststoffblende neu zu befestigen. Die ersten Modelle Hatten hier ein Kunststoffmaterial, das nach Jahren sehr porös wird. Später kam dann ein ABS-Kunststoff zum Einsatz.

    Dabei habe ich die Scheinwerfer auch von innen gereinigt. Allerdings war da kein polieren nötig. Ich hatte hier eine feine Staubschicht, die sich mit guten Glasreiniger entfernen lies. Ich denke das Hauptproblem liegt außen. ;-)

  • Nochmals Dank für die Hinweise. Ich werde mich auch zunächst mal auf das Äußere beschränken. Mein Coupé ist ja ein relativ spätes Baujahr (Okt. 1999). Da, wo die Folie bereits weg ist, sieht das Glas recht gut aus. Klar und ohne ersichtliche Trübung oder Kratzer. Ich werde mal meinen eigenen Hochdruckstrahler einsetzen. Der macht wesentlich mehr Druck, als die Dinger in den Waschanlagen. Vielleicht geht damit ja auch der hartnäckige Rest der Folie weg.

  • Immer daran denken dass sowas eigentlich verboten ist und die Zulassung flöten geht.


    Ich arbeite selbst als Fahrzeugaufbereiter bzw. Detailer und kann sagen dass es ohne Maschine schon ein grosser Aufwand ist.


    Aber die Vorgehensweisen wurden erklärt. 800er Papier finde ich allerdings zu grob. Ich verwende 2000er, dann 3000er, dann Schleifpolitur, dann Glanzpolitur und dann versiegeln.


    Achtung! Zum Entfetten niemals Isoprop verwenden! Davon kann das Polymaterial reissen!

  • @ Bella,

    könntest du vielleicht Interessenalber ins Detail gehen, was dort Falsch gemacht wurde?

    Greifen die Materialien die er verwendet eventuell die Kunstoffabdeckung an?

  • Also ich habe auch schon ca. 10x verschiedenste Scheinwerfer aufbereitet. Vergilbte, fleckige und richtig stark verkratzte Oberflächen.

    Benutze dabei einen Exzenterschleifer und verschiedenste Aufsätze. Der Padaufsatzteller in der Stufe Medium.

    Die Körnung richtet sich nach Tiefe der Kratzer oder Gesamtoberflächen-Rauheit. Grundsätzlich immer mit Wassersprühflasche nass schleifen.

    Vor kurzem habe ich einen Härtefall gehabt:

    Da habe ich tatsächlich mit einer 180'er Mirca Abralon- Schleifnetzscheibe anfangen müssen.

    Bei 2k Lackierung habe ich bei 1500'er Körnung aufgehört. Als Schleifpaste nach 2500'er Körnung nehme ich gern 3M Finesse it als Finish. Danach perlt jeder Wassertropfen einfach ab.

  • Hier nochmal der Vergleich rechts aufbereitet: sehr starke Hell-Dunkel-Abgrenzung und deutlich gebündelter Lichtstrahl im Vergleich zum deutlich in alle Richtung streuendem unaufbereitetem Licht. Eigentlich ein absolutes unding, dass sowas offiziell verboten sein soll!

    Welcher Gutachter kann bei einem Unfall, die Ursasche auf die Aufbereitung des Scheinwerfers zurückführen?

    Wie soll das festgestellt werden? Die Materialstärke der Polycarbonatscheibe bestimmen?

    Vielmehr sollte es verboten sein, mit verkartzen oder trüben Scheinwerfern und den daraus folgenden unerwünschten Streu - und Blendungseffekten herumzufahren.

  • Ich hab schon ca. 100 paar Scheinwerfer aufbereitet und es ist nun wirklich kein Hexenwerk. Bei den Coupe Scheinwerfern allerdings kommt man oft nicht drumrum, die zu öffnen, da sie auch von innen dreckig sind. So kann man auch gleich die Linsen säubern und die Reflektoren für 45€ pro Stück ggf neu bedampfen lassen (Reflekorklinik).


    Die Coupe Scheinwerfer, sowie auch fast alle anderen, haben sogenannte Mikrorisse im Material (Siehe Bild) und das auch schon, wenn die Schutzschicht noch klar und intakt ist. Die UV Strahlen gehen durch die Schutzschicht durch und greifen das Polycarbonat an. Man muss diese "Beschädigungen" also entfernen und das mache ich immer mit 1200er nass. Damit geht das recht zügig, dennoch greift man die Oberfläche nicht durch ein zu grobes Schleifkorn an. Gründlich schleifen und immer wieder gegen eine starke Lichtquelle halten, bis die Risse vollständig entfernt sind - vor allem auf die Randzonen oben und unten achten!) Bei diesem Schleifschritt immer längs schleifen.


    Dann mit 1500er nass die Schleifriefen vom 1200 kreisförmig ausschleifen, Schleifpapier 2mal wechseln

    Dann mit 2000er nass längs die 1500 Schleifriefen ausschleifen, 1 mal wechseln

    Dann nach Belieben feiner schleifen, ist aber bei einer guten Politur nicht nötig.


    dann das komplette Glas innen und außen mit heißem Wasser und Spüli reinigen, Innenseite vorsichtig mit Mikrofasertuch und viel Spüli vorsichtig reinigen, um Kratzer zu vermeiden.


    Dann mit Menzerna Super Heavy Cut und hartem Polierpad oder Mikrofaserpad polieren, bis das Glas sichtbar transparent wird.

    immer wieder reinigen und prüfen, ob alle Schleifpuren entfernt sind, ggf einzelne Stellen nochmals mit 2000 trocken nachschleifen und erneut polieren


    Dann mit Menzerna Medium Cut und orangem Pad Feinpolieren


    Reinigen und mit Sonax Headlight Coating nach Herstelleranleitung versiegeln


    Scheinwerfergehäuse reinigen, vor allem innen gründlich


    Gläser mit Alubutyl wieder einkleben


    Sich an perfekt aufbereiteten Scheinwerfern erfreuen. Für ein tolles, helles Licht empfehle ich Philips Extreme Vision H1 Birnen.

  • Sorry, aber das ist nicht mehr, als hobbymäßig. Du hast nichtmal ne ordentliche Versiegelung drauf gemacht und sprichst davon, dass von der Finishpolitur das Wasser abperlt, klasse :D 2K Klarlack gehört definitiv nicht auf Scheinwerfer, das nur nebenbei erwähnt. Was willst du mit deinem Beitrag erreichen? Den Leuten zeigen, wie man es NICHT machen sollte? Also auch schlechte Beispiele muss es geben :P

    Fange morgen auch an 3 Sätze aufzuarbeiten..habe mich für das Set von Presto entschieden..nach Testeberichte usw bei Youtube wurde es sehr gelobt und bin gespannt 😃

    Müll.

  • Vielleicht überdenkst Du hier als erstes mal Deinen Ton bevor Du kluge Hinweise gibst.

    Die Arbeit anderer als Müll zu bezeichnen, empfinde ich als Frechheit. Jeder teilt hier seine Erfahrungen und stellt sie zur Diskussion. Davon kann jeder profitieren. Manchmal sind die Erfahrungen auch sehr unterschiedlich und manchmal gibt’s auch nicht nur ein Optimum. Das sollte man lernen zu akzeptieren.

    Ich habe zB einen sehr guten Freund im Lackier-/Aufbereitungsgeschäft. Er macht die Woche bis zu 10 Scheinwerfer und fast immer lackiert er sie in Klarlack, um sie vor erneuter Vergilbung zu schützen.

    Das Sonax Headlight Coating ist nämlich eigentlich nur bestimmt für Scheinwerfer, die nur leicht vergilbt waren und deren Beschichtung somit nur angeschliffen und nicht abgetragen wurde.

    Das Coating muss auch regelmäßig erneuert werden.

    Ich nutze es selbst auch und bin auch zufrieden damit aber für jeden Anwendungsfall ist’s eben auch nicht unbedingt optimal.

    Gruß Alex

  • Ich habe nun 3 Sätze Zuhause ausgebaut zu liegen und werde mich dennoch mit dem ,,Müll,, Presto an dem mattesten Satz wagen und mich probieren. Habe mir noch extra nassschleifpapier

    2000,3000 & 5000 besorgt.


    Zum Glück muss ich nicht von allen Coupes die Scheinwerfer aufarbeiten, bei 2 sind sie noch wie neu :D