Ladedruckregelventil

  • Liebe Coupe-Freunde,


    nach meinem heutigen Besuch der Werkstatt meines Vertrauens, hat man nun den Fehler gefunden. Eine kurze Rückschau. Seit längerem

    habe ich über das gesamte Drehzahlband, einen wellenartigen bzw. pulsierenden Aufbau des Ladedrucks. Nun nach eingehender Suche hat man den Übeltäter ausfindig machen können und gleich steht die nächste Herausforderung an, denn, dieses Bauteil scheint es neu, nicht mehr zu geben. Nun bin ich auf Eure Hilfe angewiesen.

    Wer weiß, wo ich ein passendes Ladedruckregelventil bekommen kann oder, ist eine Instandsetzung des Altteils möglich?


    Vorab schon einmal besten Dank für Eure Unterstützung!


    VG, Anton


    PS: Das habe ich im Netz gefunden


    https://forum.viva-lancia.com/viewtopic.php?t=1294775

  • Hi Anton, man findet das originale Pierburgventil tatsächlich kaum noch irgendwo und neu gleich gar nicht.
    Ich meine aber das schon früher einige auf ein anderes Ladedruckregelventil umgebaut haben. Da war vor allem der Stecker ein anderer, sodass man sich den elektrischen Anschluss anpassen muss.

    Bei KFZTEILE24 findet man für den 20VT zB. ein Regelventil von Febi. Man findet auch einen Kabelsatz für diesen Typ Anschluss daran. Ich könnte mir vorstellen, dass dies eine brauchbare Lösung darstellt, wenn sich das auch mit Aussagen aus dem englischen Forum deckt.

    Gruß Alex

  • Hi Alex,

    bei KFZteile24 habe ich leider nichts gefunden. Vielleicht könntest du mir den Link zuschicken? Ich werde das Ventil heute

    einmal ausbauen, auf Druck prüfen und reinigen. Ebenfalls werde ich alle Leitungen noch einmal auf Druckverlust überprüfen.

    Das orig. Pierburgventil gibt es tatsächlich noch "neu" von einigen Händlern zu kaufen, der Preis ist jedoch astronomisch und liegt bei >€500,00/St., würde ich auf eine Alternative wie in dem von mir eingestellten Link gehen. Damaliger Neupreis für das Ventil lag bei rund €25,00/St.


    VG, Anton

  • Hi Anton, die KFZTeile24 App wirft mir für den 20VT folgende Artikelnummern aus:

    101169 für das Ventil von Febi und 51277364 für den Stecker mit Kabelbaum.

    Ich hoffe das bringt Dich vielleicht weiter. Im Grunde vermute ich aber dass hier nahezu jedes Ladedruckregelventil gleicher Anschlussform funktionieren wird.

    Das Ventil gibt ja nur den Bypass frei nach Elektrischer Ansteuerung durch das Motorsteuergerät. Die Regelgüte könnte vielleicht durch das Ventil und seinen Widerstand beeinflusst werden.
    Bei den 1.8T Audi/VW Motoren war daher auch immer sehr beliebt dieses sog. N75 Ventil gegen verschiedene Generationen dieses Teils zu tauschen weil sich jeder da etwas Mehrleistung versprach.
    Kompatibel war das zumindest immer und zeigte nur sehr dezente Unterschiede.
    Also meine starke Vermutung wäre das Du da auch ein baulich gleiches Ventil verwenden kannst.
    Gruß Alex

  • Liebe Freunde der gepflegten Technik,


    ich möchte nun meinen Abschlussbericht vorlegen ;-) . Nachdem mir die Werkstatt am 19.07. riet, ein neues Ladedruckregelventil einzubauen, bin ich nach Hause gefahren und habe das Ventil erneut ausgebaut. Anschließend eine Druckprüfung vorgenommen und siehe da, das Ventil verlor den Druck minimal. Darauf hin habe ich das Ventil mit einem Multi-Hybridöl von Nigrin behandelt (richtig geflutet und über die Öffnungen unter Druck eingefüllt), eine halbe Stunde einwirken lassen und erneut einen Drucktest vorgenommen. Das Ventil verlor darauf hin keinen Druck mehr. Weiter habe ich noch die Schläuche auf Druckverlust überprüft, mit einer Spirale gereinigt und alles wieder zusammengebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bei einer anschließenden Probefahrt am 21.07. von ca. 30Km, bei dem das Fahrzeug ausgiebig bewegt wurde, kann man nur noch, wenn man es weiß, eine minimale Schwankung bemerken, aber, selbst ein Mechaniker, der heute noch einmal damit eine Probefahrt gemacht hat, konnte nichts mehr feststellen. Somit werde ich es erst einmal dabei belassen und sollte das Problem dennoch wieder erscheinen, gibt es ein neues Ladedruckventil+Bypassventil.


    Beste Grüße

    Anton

  • Liebe Forumsgemeinde,

    auf das Hoch folgt nun die Ernüchterung. Nach rund 200Km wurde das Problem jetzt doch wieder deutlicher, also, einen schnellen Überholvorgang, sollte man sich sparen. Ich werde wohl jetzt den Umbau des Regelventils vornehmen, welches Alex empfohlen hat. Alex, danke noch einmal für deinen Tipp!

    Schönes Wochenende!

    Anton

  • Hallo Sportwagen 400

    Ich habe mal etwas ausprobiert. Ich habe das Regelventil von einem Opel Astra OPC eingebaut. Das funktioniert genauso. Das war nur so ein Test. Mein originales Ventil könnt ihr es zum Glück noch in Ordnung. Aber: mit etwas Geduld und Spucke lassen sich auch andere Ladedruckregelventile adaptieren

    Hauptsache, die Haare liegen

  • Hallo von meiner Seite,


    das hört sich richtig gut an! Evtl. kann man auch die Art.-Serien.-Nr. hier angeben, um welches Ladedruckregelventil es sich handelt, das beim Astra verbaut wird? Vorab schon einmal Danke dafür!


    Ich habe mich vor rund 2 Wochen für das Produkt des Herstellers MAG entschieden, das angeblich die besten Parameter synchron zum Originalventil und den Parametern im Steuergerät inne hat. Nun fehlen mir noch zwei 90° Anschlüsse und dann kann mit dem Einbau begonnen werden. Ich halte Euch hier auf dem Laufenden.


    Viele Grüße

    Anton

  • Bin gespannt, ob du das hinkriegst und würde mich auch über jede Art von Information dazu freuen.. Ich habe zwar momentan kein Problem, aber irgendwann könnte es ja wichtig werden.


    Gruß und gutes Gelingen,

    Micha

  • Hallo liebe Freunde der gepflegten Technik,


    nun sind zwar einige Wochen vergangen, aber die ganzen Teile zu besorgen, hat dann doch etwas Zeit in Anspruch genommen. Das Neue Ventil habe ich vor dem Einbau geprüft und anschließend mit der Optimierung der Anschlüsse begonnen, siehe Bilderserie im Anschluss. Der 12V Anschluss musste auf den orig. Adapter angepasst werden, alles wurde mit neuen Hochdruckschläuchen sowie Messingadapter ergänzt. Anschließend die Druckprüfung vor dem Einbau. Nicht zu vergessen, habe ich eine Adapterplatte angefertigt und die vorhandene Aufnahme des orig. LRV genutzt, da ich nicht wollte, dass das Ventil in der Luft herumbaumelt :-) . Gesagt, getan. Nach dem Einbau, keine Fehlermeldung im Instrument und gestern Abend dann die Probefahrt. Schade, der Fehler ist leider immer noch zu merken, zwar etwas abgeschwächt, aber damit bin ich alles andere als zufrieden. Nun ja, ich werde wohl weiter auf Fehlersuche gehen müssen. Sobald ich hier etwas neues beitragen kann, werde ich dazu schreiben.


    Viele Grüße aus dem Süden

    Anton

  • Versuche mal ein paar Km mit dem neuen Ventil zurückzulegen. Vielleicht muss sich erst das Steuergerät an das neue Ventil adaptieren. Falls es nicht besser wird dann denke ich hast du ein Problem am LMM oder die Druckdose am Turbolader ist erlahmt. Die Einspritzdüsen sowie Benzindruck würde ich auch im Auge behalten. Ich hatte das Problem, dass die EV nicht Ordnungsgemäß zerstäubt haben. Habe dann ein Gerät ausgeliehen bekommen mit dem du Ventile antakten, spülen, und auch die Durchflussmenge messen kannst. Ergebnis keine LD Überschwinger mehr. Musst nur dran bleiben und strukturiert an die Sache gehen. Die LD Ventile von Pierburg sind in der Regel zu 80% iO. Hatte auch ein anderes probiert. Hat nichts gebracht.


    Lg Salva

  • Hallo in die Runde,


    ich habe mich nun dazu entschieden, das Schubumluftventil (ist zwar vor einigen Wochen bereits durch die Werkstatt als Fehler ausgeschlossen worden) sowie den LMM zu tauschen. Nun stellt sich aber noch die Frage, da ich die Druckdose am Turbolader ebenfalls noch tauschen möchte, welche Dose hier genau verbaut ist (Art.-Nr.; Hersteller) und welcher Aufwand mich hier erwartet?


    Besten Dank vorab für Eure Vorschläge!


    VG, Anton

  • Hi Anton,

    Ich würde einen Schritt nach dem anderen machen, gerade weil es keinen neuen Originalteile mehr gibt.

    Schnell baut man sich sonst einen neuen Fehler ein, weil irgendein Neuteil Schon aus der Toleranz ist.

    Ich hatte ja schon in deinem ersten Beitrag dazu den Luftmassenmesser als möglichen Kandidaten genannt.

    Der ist für die Ladedruckregelung maßgeblich mit verantwortlich, da der Motor einen modellwert für den Istladedruck nutzt.

    Nachdem das Pierburg offenbar ausscheidet, wäre der LMM der nächste heiße Kandidat.

    Das schubumluftventil ist als Mebranventil auch Alterung unterworfen, lässt sich aber relativ leicht prüfen.

    Die Druckdose am Lader ist zum einen schlecht zugänglich und muss zum anderen auch penibel eingestellt werden in ihrer Vorspannung.
    Aufgrund des Aufwands würde ich da als letztes ran.

    Luftmassenmesser versuch am besten ein Neuteil von Bosch zu bekommen.
    Gruß Alex

  • Eine super Arbeit hast du da gemacht. Alle Achtung

    Hauptsache, die Haare liegen

  • Liebe Forumsgemeinde,


    es gibt wieder Neuigkeiten. Der Fehler wurde nun endlich lokalisiert und eliminiert. Der Übeltäter nennt sich "Luftmassenmesser (LMM)".

    Wie bin ich vorgegangen. Ich habe mich am Markt umgesehen und mich natürlich technisch direkt vom Hersteller beraten lassen. Ich habe mir einen LMM von der Marke Bosch (orig.) und einen von der Marke Bremi (Erstausrüster, gerne mal googeln), bestellt. Am Freitag diese Woche habe ich nun beide LMM erhalten und auch gleich eingebaut. Als erstes das Bauteil von Bremi, und siehe da, kein Fehler und keine spürbaren Bewegungen im Teillast- wie auch Volllastbereich. Nach rund 100 Km Probefahrt, ein erfreuliches Fazit. Den LMM von Bremi kann ich empfehlen.

    Heute die gleiche Prozedur mit dem LMM von Bosch. Ebenfalls nach gut 80 Km Probefahrt, 1:1 das gleiche Ergebnis wie bei Bremi. Kann ich ebenfalls, empfehlen.


    Hier noch einige Bilder von den Bauteilen...


    Viele Grüße

    Anton