Klebrige Armaturen

  • Hallo Joé,

    das alte/neue Problem mal wieder schön in Szene gesetzt. Aber gut, manche Hersteller lernen

    es einfach nicht. Ferrari ist zwar immer noch ein Statussymbol, eine Sportwagenikone, ein Technologieträger

    im Fahrzeugbau, aber, eines musste ich auch lernen, dass diese Fahrzeugmarke, wie auch andere Italienische Hersteller übrigens,

    Wanderbaustellen sind. Ich selbst hatte einige dieser Fahrzeuge, und ja, der Fiat war bisher tatsächlich das dankbarste

    Auto aus Bella Italia, bis jetzt. Lamborghini tat qualitativ die Übernahme des VW-Konzerns (Audi) sehr gut, nur dadurch floss auch teilweise

    die DNA von Audi mit ein. Der eine mag es, der andere halt nicht.

    Was mir sehr gut an diesem "Bild-automobil" Bericht gefiel, ist die Tatsache, dass man die Corvette hier hervorgehoben hat.

    Vielleicht eine Marketingmaßnahme, das weiß ich nicht. Jedoch kann ich sagen, dass man bei Chevrolet mit der Corvette, einen

    Supersportwagen bekommt, der gut bis sehr gut verarbeitet ist und sein Geld absolut wert ist. Mehr Auto, bekommt man in dieser Liga

    für sein Geld nicht. Ich selbst bin Jahrelang verschiedene Corvette-Modelle gefahren und habe heute noch ein GM-Ungetüm in der Garage stehen und kann nur sagen, "immer wieder gerne".

    Die Technik funktioniert problemlos, selbst unter härtesten Bedinungen, die Verschleißteile kosten einen Bruchteil wie bei der

    Konkurenz aus Europa und Fern Ost und, die Anschaffungskosten, liegen auch deutlich unter den bekannten Sprotwagenherstellern.


    ...aber, die klebenden Amaturen werden uns wohl noch weiter begleiten :-)


    Benzingrüße aus dem Süden

    Anton

  • Wurde das vielleicht bei späteren Modellen (Fiat Coupe betreffend) besser? Habe einen 2.0 16 V (1994), wo es auch klebt, aber einen 20 V und 20 VT (1999 und 2000), wo gar nichts klebt. Oder liegt es an der Aufbewahrung (parken ausschliesslich in Tiefgaragen) ?

  • Hallo oldtimer1000,

    ich selbst habe einen 20V turbo aus dem Bj.97´, und da klebte auch alles, was mit Softlack bezogen war.

    Nach diversen Fahrzeugbesichtigungen von 20V turbos von Bj. 96´-00´, hatte fast jeder das Problem bzw.,

    es wurde schon behoben. Ich bin davon überzeugt, dass die Oberfläche durch den Abbau von Inhaltsstoffen im

    Softlack, begünstigt durch Temperatur und UV-Licht, den Zersetzungsprozess massiv beschleunigt. Das heißt, dass

    Fahrzeuge, die immer schön in der dunklen Tiefgarage gelagert wurden, eine gute Pflege erhielten, sicherlich die

    besten orig. Softoberflächen aufweisen können.

    Sollte der orig. Softlack aber noch Intakt sein, empfehle ich mit den richtigen Pflegemitteln anzusetzen.

    Viele Grüße

    Anton

  • Hi, Anton,

    wie oben erwähnt, sind meine beiden 5-Zylinder jünger. Die Oberflächen sind noch tadellos. Hast du vielleicht auch noch einen Tip parat, welche Pflegemittel man da anwenden sollte. Ich habe außer Wasser mit einem Spritzer Geschirrspülmittel da noch nie etwas aufgetragen.


    Gruß,

    Micha

  • Hallo Micha,

    ich benutze folgendes Produkt seit langem sehr erfolgreich: Dr. Wack-A1 Kunststoff-Tiefenpfleger Matt.

    Natürlich kann ich keine Garantie bzw. Haftung für das Produkt übernehmen, deshalb

    empfehle ich es erst an einer kaum sichtbaren Stelle zu probieren, und wenn dir das Ergebnis gefällt,

    kann man es für die entsprechenden Stellen einsetzen.

    Sicherlich gibt es andere Produkte am Markt, aber wichtig ist, dass wieder erneut Weichmacher ins Material

    eingebracht werden, um die Kunststoffe oder auch Gummis, vor Versprödung und Bruch zu schützen.

    Die Kunststoffe in meinen Fahrzeugen sehen teilweise nach >10, >20 oder sogar älteren Fahrzeugen, teilweise

    wieder aus wie neu!

    VG, Anton

  • Vielen Dank für die Empfehlung. So etwas ist angesichts des kaum übersehbaren Angebotes an Pflegemitteln auf dem Markt schon hilfreich. Ich führe das Ausbleiben irgendwelcher Probleme bislang in der Tat auf den Umstand zurück, daß meine Autos so gut wie nie draußen stehen und ich - falls einmal nicht vermeidbar - nach Möglichkeit immer im Schatten parke. Beide Autos sind übrigens aus erster Hand und ich weiß definitiv, daß die Erstbesitzer es genauso gehalten haben. Werde das Mittel mal mit aller Vorsicht probieren.


    Gruß,

    Micha

  • Hallo Micha,

    Glückwunsch zu deinen Coupes, welche heute aus 1 Hd. kaum noch zu bekommen sind und

    alleine deshalb, schon einen Schatz darstellen.

    Vor kurzem habe ich in einer Oldtimerzeitschrift aus den USA gelesen, dass man davon ausgeht,

    dass die Fiat Coupes, 20Vturbo und auch 16Vturbo, in den nächsten 10-15 Jahren deutlich an Wert

    zulegen werden. Na ja, wenn man sich das weltweite Angebot ansieht, könnte das durchaus stimmen.

    Viele Grüße

    Anton

  • Hi,eure Erfahrungen bezügl.des Softlackes kann ich komplett bestätigen.Habe ein Bj 99 und auch bei dem ist der Softlack der Miko,noch sogut wie makellos.Das Auto steht die Jahrzehnte über in dunkler,kühler Garage und sieht nur bei den seltenen Ausfahrten das Tageslicht.

    Pflegetechnisch sprühe ich das ebenfalls hin und wieder leicht mit Kunststoff Tiefenpfleger ein und "poliere" dann so sanft wie möglich mit einem Mikrofasertuch.

    Allerdings gebe ich mir auch die aller grösste Mühe diesen kapriziösen Softlack niemalsnie mit den Fingern zu berühren oder versehentlich einen Kratzer darauf zu produzieren.Ich sage in der Werkstatt oder bei der HU auch immer extra Bescheid oder lege einen Zettel ins Auto sie mögen die Miko aus Gründen bitte mööglichst nicht berühren.Es gibt ja so Leute,die beim Schalter drücken den drückenden Finger mit sämtlichen restlich verfügbaren Fingern rund um den Schalter an der Miko abstützen müssen-mein persönlicher Albtraum sowas^^

    Habe schon eine regelrechte Mittelkonsolen-Phobie entwickelt:P

    Gerade wenn das Auto im Sommer innen mal richtig warm geworden ist,merkt man schon,wie weich und gefühlt inkonsistent dieser bodenlose Lack wird,wenn man versehentlich trotzdem mal leicht dran kommt.Allerdings scheint er in Verbindung mit der Tiefenpfleger-poliererei auch einen gewissen Selbstheileffekt zu haben,denn alles was bisher so an Fingerabdrücken darauf gelandet ist,war nach einiger Zeit einfach wieder weg.

    Ich meine es wäre auch kein Weltuntergang,wenn es diesem Lack mal ganz,ganz schlecht erginge,dann würde ich die Miko wohl in Schwarz-Seidenmatt lackieren lassen aber trotzdem scheue ich das irgendwie total.Wäre ja dann auch nicht mehr Orginol:saint:

  • ich habe mal den tipp erhalten mit vinylpfleger für wasserbettmatratzen ranzugehen, das wahr leider garnix. Danach war der softlack so soft daß man ihn qausi hin und herschieben konnte. Hab dann alles ausgebaut und lackiert.

    Als grund für die haltbarkeit würde ich die tiefgarage ausschließen, da meins auch in der dunklen, kühlen garage steht. Ich könnte mir sachen wie handcreme oder sowas als killer vorstellen die mit dem softlack reagieren, von da her richtig allen das anfassen der miko zu verbieten8o

  • Liebe Coupe-Freunde,

    ...Handcremes sind der Tod für jede Oberfläche, darum betitelt man die Beständigkeit einer Oberfläche im Fachjargon auch als "Crembeständigkeit". Wenn dann noch UV-Blocker in den Cremes vorhanden sind, dann gute Nacht. Ob auf Leder, Holz (Oberfläche wird speckig) oder div. Kunststoffen(werden weich, verfärben sich, hinterlassen Spuren ec.), findet man dann auch einmal die Abdrücke von Fingern oder sogar der ganzen Hand und ja, das bekommt man dann auch nicht mehr weg. Die Oberflächen müssen dann aufwendig in Stand gesetzt werden.

    Pflegende Grüße

    Anton

  • Und wo wir dabei sind, gilt das oft auch für Lacke. Nachbars Sharan, wo die Kinder im Sommer dick mit Sonnencreme vor eingeschmiert wurden, ist da oft der lebende Beweis. Mit Sonnencreme an den Händen den Lack angefasst, die Abdrücke kann man am Ende mit Glück noch schleifen und polieren.
    Aber was die Silikonierten Oberflächen betrifft, da gab es qualitativ schon auch Unterschiede. Ich habe auch einen Audi A4 B5 von 1996. Dessen Türgriffe innen kleben überhaupt nicht. Die Audi A3 aus gleicher Bauzeit sind hingegen meist ziemlich fertig.

    Im Coupé bin ich auch lange drum herum gekommen die Mittelkonsole zu lackieren. Ich habe aber mal den Fehler gemacht mit einem Kombiprodukt aus Kunststoffpfleger und Kunststoffreiniger ranzugehen. Die milden Lösungsmittel darin haben der Oberfläche nochmals zugesetzt. Man merkte dann einfach, dass fester mit dem Finger draufgedrückt ein Abdruck blieb.

    Mit so Reinigern treibt man das also noch voran.

    Ich habe im dunklen Keller aber auch seit über 15 Jahren paar Ersatzteile für die Mittelkonsole liegen. Die sind über die Lagerungsdauer auch immer klebriger geworden.

    Daher bin ich mir sicher irgendwann erreicht das jedes Coupé mal.

    Gruß Alex

  • Ich habe mein Coupe ja nun seit fast 28 Jahren (Erstbesitzer). Das Coupe war immer ein Sommerfahrzeug und hat in einer Garage geparkt.

    Lange habe ich mit der Mittelkonsole gewartet, da mir Originalzustand sehr wichtig ist. Letztes Jahr ging es dann aber nicht mehr und das Softtouch musste runter. Das Zeug war so klebrig, dass sogar Flusen darauf haften blieben. Will damit sagen, irgendwann kommen alle dran. Leider.

    Grüße

    Thomas

    :)

  • Hallo Thomas,

    28 Jahre und das als Erstbesitzer! Wow, das Auto ist ja jetzt schon unbezahlbar!

    Herzlichen Glückwunsch und zum 30igsten, hoffe ich, dass du eine defigte Party schmeißt! :-)

    Viele Grüße und weiterhin viel Spass mit deinem 16Vturbo

    Anton

  • Im alten Forum hatte jemand Nagellackentferner empfohlen.

    Damit habe ich bei meinen Coupés den klebrigen Belag restlos entfernt. Nachbearbeitung war nicht nötig. Mattes Finish. Billig und effektiv.

  • Nagellackentferner habe ich auch benutzt und damit alles wegkratzen können. Genau wie Du sagst, Dagi, effektiv, billig und matt.