Fahrzeuglackierung

  • Liebe Coupe-Freunde,


    da ich mich seit längerem damit befasse, mein Coupe neu lackieren zu lassen (Auto noch im Erstlack, aber leichte Verfärbungen seit 97´),

    würde mich interessieren, auf was man beim Coupe besonders achten sollte? Zum Beispiel die Front, Heck- sowie Seitenscheiben ausbauen?

    Die Seitenscheiben sollten hierbei ja das größte Problem darstellen, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte. Wie sieht es aus mit den

    Fensterschaftdichtungen, den Bumpern für die Motorhaube u.v.w. ?

    Gerne Eure Erfahrungen(Bilddokus), damit ich mir einen Überblick verschaffen kann, danke!


    Vielen Dank und beste Grüße!

    Anton

  • Hi Anton, Dir bumper unter der Motorhaube sind nur mit drei Dübeln fixiert, die sind schnell weg. Problem sind eigentlich nur die Scheiben. Weder für frontscheibe noch Heckscheibe gibt es den Dichtgummi. Wenn man diesen beim Ausbau beschädigt, hat man Probleme. Genauso die Seitenscheiben hinten. Da ist der Gummi aufvulkanisiert und um die Spitze Ecke kommt man mit Schneiddraht und co sehr schlecht rum.

    Ist Dein Lack denn so fertig, dass man nicht vielleicht mit einer Aufbereitung erst mal starten könnte?

    Gruß Alex

  • Hi Alex, danke für dein Feedback!

    Der Lack an sich würde sicherlich noch einige Jahre seinen Job machen, nur nach 27 Jahren sieht das rot

    nicht mehr wirklich frisch aus, auch wenn man den Lack mit noch so guten Pflegeprodukten aufmöbelt.

    Ich war heute schon mit dem Coupe bei meinem Lackierer, aber der Inhaber war leider nicht vor Ort. Mal sehen, ob ich

    ihn kommende Woche erreiche, dann bin ich mal gespannt was er sagt, da er gerne alles ausgebaut haben möchte, so

    wie ich ihn kenne. Ich werde berichten.

    Beste Grüße

    Anton

  • Hi Anton, rot ist früher immer stark verblichen und wollte besonders gepflegt sein. Fiat hat den Lack zumindest schon mit Klarlack versehen, was ihn in der Hinsicht deutlich widerstandsfähiger macht.

    Wenn Du aber nicht gerade schlechte Nachlackierung en oder tiefste Kratzer hast, würde ich immer eine Aufbereitung vorziehen.

    Eventuell wäre auch eine Teillackierung bei partiellen Schäden sinnvoll.
    Wenn Du selbst nicht geübt im Umgang mit Schleifpapier und Poliermaschine für sowas bist, wäre bei Nürnberg ein ehemaliger Coupé-Freund mit eigener Firma für genau solche Aufgaben. Zumindest könnte man ihm das Objekt mal vorstellen. Kontaktdaten kann ich Dir geben.

    Die meisten Alterungserscheinungen spielen sich da einfach im Klarlack ab und der lässt sich mit Geschick und Maschine wunderbar polieren und damit aufbereiten.

    Verbleibende Schadstellen könnte man beilackieren. Da gibt’s bei uns in der Gegend eine recht gute Lackiererei, die sogar den Sonderlack auf meinem TTRS perfekt getroffen hat.

    Ich hab früher im Freundeskreis viele Komplettlackierungen miterlebt aber egal wie teuer, an den Neuzustand kam das für mich nie ran. Hier und da ein Staubeinschluss, da eine Leiste verworfen. … . Gerade weil es die Exteriorteile nicht mehr gibt, würde ich vorher alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.

    Gruß Alex

  • Hi Alex, besten Dank für deine Tipps!

    Ich selber habe ja in meinem früheren Leben u.a. meinen Techniker im Bereich Oberfläche gemacht und hier in der Entwicklung von einem Lackhersteller gearbeitet. Aber gut, das liegt schon wieder sehr viele Jahre zurück und hier hat sich ja auch in der Technik extrem viel getan.

    Aber zum CP. Als ich das graue Schwänchen vor zwei Jahren gekauft habe, musste ich erst den Lack mehrmals schleifen, damit die Farbe rot überhaupt wieder sichtbar wurde :-) . Mit viel kneten, schleifen, polieren, und letztlich einer Keramikversiegelung, sah der Lack dann wieder brauchbar aus.

    Nur die Lackunterschiede von den Kunststoffteilen wie z.B. Stoßstangen, die weichen natürlich von den anderen Flächen,

    die einen metallischen Untergrund haben, sowieso nach einer Zeit X ab. Weiter kommt dann natürlich, dass die Sonne bzgl. UV

    auf den Hauptangriffsflächen Dach, Motorhaube und Kofferaumdeckel, zu den umliegenden Bauteilen, schneller in Mitleidenschaft

    gezogen werden. Die Lackdicke bei dem Fiat ergab auch, dass es minimale Unterschiede gibt, die wohl auf eine "händische" Lackierung

    zurückzuführen ist. Nehme man einen akt. z.B. Audi vom Band, dann weißen die Fahrzeuge auf das Mü alle die gleichen Lackstärken auf.

    Das war wohl damals noch etwas anders. :-) . Die Lacke heute, selbst die auf Lösemittelbasis wie "früher", haben UV-Absorber inbegriffen und, man kann diese sogar noch verstärken, was den Effekt hat, dass schwierige Farbtöne selbst nach >10 Jahren, noch TipTop aussehen.

    Na ja, ich überlege mir das nochmal weil wenn, dann will ich eine nahezu perfekte Lackierung und nicht, wie du schon geschrieben hast,

    Einschlüsse von Staub, Flusen usw...

    Gruß Anton

  • Hi Anton,

    Ich höre raus, dass dein Hauptproblem die Farbunterschiede zu den Stossfängern sind. Dann würde ich aber auch nur die neu lackieren lassen und im Farbton anpassen. Eventuell ist das dann eher ne Aufgabe für nen Smartrepair-Spezialisten.

    Ich würde aber so viel Originallack wie möglich erhalten und gerade die Scheiben möglichst nicht ausbauen.

    Gruß Alex